Petschaften

Petschaften

Im Gegensatz zu einem Siegelstempel benötigt ein Petschaft kein Stempelkissen. Mit einem Petschaft wird ein Abdruck in warmen Siegellack oder Siegelwachs gedrückt. Die Prägeplatte mit dem entsprechenden Siegel muss sehr präzise aus einem sehr harten Material gearbeitet sein, damit die Konturen des zu übertragenden Siegels gut leserlich sind. Der Haltegriff ist meist aus Holz gearbeitet und kann liebevoll verziert werden.

Professionell hergestellte Petschaften mit tiefer Gravur der Stempelplatte finden ihren Einsatz nicht nur bei Notaren zum Verschließen von Testamenten, auch Behörden und Ämter nutzen Petschaften um Schriftstücke, Urkunden oder vertrauliche Dokumente sicher zu verschließen. Als Motiv werden hauptsächlich Wappen und Monogramme eingesetzt, wobei im Mittelalter auch Tiermotive sehr beliebt waren. Durch die heutige Gravur-Technik steht der individuellen Gestaltung einer einzigartigen Prägeplatte je nach Vorliebe des Kunden nichts im Wege. Ob Familienwappen, Firmenlogo oder Initialen, die Möglichkeiten Petschaften zu designen sind unbegrenzt.

Um mit einem schönen Siegel Schriftstücke zu verschließen kommt neben der Petschaft ein Siegellack oder Siegelwachs zum Einsatz. Da Siegellack nach der Aushärtung schnell brüchig wird, ist dieser für Briefe im Postversand ungeeignet. Es empfiehlt sich der Einsatz von Siegelwachs, welcher einen hohen Anteil an Bienenwachs enthält und somit nach dem Aushärten seine Flexibilität nicht verliert. Er hält sehr gut auf vielen unterschiedlichen Materialien, fettet nicht und färbt nicht ab. Siegellack und Siegelwachs gibt es in sehr vielen unterschiedlichen Farben, bis hin zu edel glänzendem Perlmutt.